5. August 2022

Die Bedeutung schulischer Gesundheitsförderung für die Erhöhung gesundheitlicher Chancengleichheit

Sozioökonomisch bedingte Ungleichheiten in der Gesundheit sind ein wichtiges Public-Health-Handlungsfeld und deren Reduzierung eines ihrer wichtigsten Ziele. Bislang ist es jedoch kaum gelungen, gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern, was zugleich auch auf ein großes Forschungsdefizit hinweist. Auch im Kindes- und Jugendalter lassen sich bereits Ungleichheiten in der Gesundheit und dem Gesundheitsverhalten feststellen, wobei jene mit einem niedrigen sozioökonomischen Status verglichen mit sozial privilegierteren Gleichaltrigen oftmals mehr Risikofaktoren und gleichzeitig weniger Ressourcen aufweisen. Obwohl Gesundheitsförderung auf gesundheitliche Chancengleichheit abzielt, berücksichtigen Interventionen nur selten den sozioökonomischen Status und können entsprechend wenig Evidenz über sozioökonomisch differenzierte Interventionseffekte liefern. Wie kann es daher gelingen, allen Heranwachsenden die gleichen Chancen auf ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen?

Um der Beantwortung dieser Frage näherzukommen, ist es zum einen das Ziel des Beitrags, einen Überblick über gesundheitliche Ungleichheiten im Kindes- und Jugendalter zu geben und die Rolle von Gesundheitsförderung sowie aktuelle Forschungsdefizite in diesem Zusammenhang aufzuzeigen. Zum anderen soll die Bedeutung der Schule und schulischer Gesundheitsförderungsmaßnahmen bei der Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten und der Erhöhung gesundheitlicher Chancengleichheit herausgestellt werden. Die Schule ist nicht nur ein Ort, an dem Heranwachsende unabhängig von ihrer sozialen Herkunft stets erreicht werden können, sondern hat das Potenzial, gesundheitliche Ungleichheiten sowohl zu verschärfen als auch zu reduzieren.

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