Impuls-AG 2020

„Finanzielle Leistungen für Familie“

“Finanzielle Leistungen für Familie” war das Thema der Impuls-AG 2020. Gerade zu der Zeit der Corona-Pandemie kristallisierte sich diese Thematik als besonders wichtig heraus. Aufgrund der plötzlich aufkommenden Herausforderungen – etwa unerwartete Arbeitslosigkeit, Kurzarbeitergeld oder Kita-Schließungen – ist es besonders wichtig sich die Frage zu stellen: Welche finanziellen Leistungen in Brandenburg gibt es überhaupt?

Gerade der Kinderzuschlag (KiZ) der Familienkasse hat in Pandemiezeiten an Bedeutung gewonnen. Frau Uhlworm aus der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände stellte bundes- und landesweite sowie kommunale finanzielle Leistungen vor. Ein konkretes Beispiel finanziellen Leistung für Kinder vor in ihrem Bündnis für Familie in Strausberg und klärte über die Strukturen auf.

Abschließend tauschten sich die Teilnehmenden über den Einfluss der Corona-Pandemie auf die Bündnisarbeit aus. Sie konnten Nachfragen stellen und sich gegenseitig Hilfestellungen geben.

1. Begrüßung

Annett Glause aus dem Referat 22 (Familienpolitik, Antidiskriminierung, Queere Lebensweisen) des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz begrüßte die TeilnehmerInnen zu der Veranstaltung. Sie entschuldigte sich im Namen der Ministerin für Soziales, Frau Nonnemacher, für die Absage des Besuches zu der Impuls-AG. Doch als Zeichen der Wertschätzung an die Lokalen Bündnisse für Familie bereitete sie eine Rede vor, welche Frau Glause den TeilnehmerInnen präsentierte. 

©GesundheitBerlinBrandenburg
©GesundheitBerlinBrandenburg

2. Eröffnung

Auch Maria Lang, aus der Überregionalen Koordinierungsstelle Lokale Bündnisse für Familie Brandenburg (ÜKS), begrüßte die Teilnehmenden. Frau Lang präsentierte die aktuellen Arbeitsschwerpunkte der ÜKS, unter anderem die durchgeführten Veranstaltungen sowie die erneute Möglichkeit des Buchens eines Bündniscoachings. Des Weiteren wurden die zwei neuen Materialien vorgestellt.

3. Fachinput – Der Kinderzuschlag

Stephanie Methner von der Familienkasse Berlin-Brandenburg stellte alle wichtigen Informationen zu dem Kinderzuschlag, seit Anfang 2020, vor. Für die TeilnehmerInnen waren diese Informationen sehr relevant, da viele die Funktion der/s Beraters/in einnehmen und nun die Möglichkeit haben die Familien besser über den KiZ zu informieren.

©GesundheitBerlinBrandenburg
©GesundheitBerlinBrandenburg

4. Fachinput – Finanzielle Leistungen für Familien

Birgit Uhlworm, Vertreterin der LAG Familienverbände, stellte ein Material vor, welches eine Vielzahl an finanziellen Leistungen für Familien bundesweit, landesweit (Brandenburg) und kommunal zusammenfasst. Die ÜKS hat auf Basis dieser Zusammenfassung ein Material erstellt, welches weitere Informationen zu den einzelnen Punkten liefert. Dieses Material befindet sich noch in Abstimmung und wird bald veröffentlicht. Birgit Uhlworm ist gern bereit, für den jeweiligen Landkreis in Zusammenarbeit mit den Lokalen Bündnis die Übersicht über die kommunalen Unterstützungsangebote zu konkretisieren.

5. Praxisbeispiel – Kinderträume

Karoline Erping, aus dem Lokalen Bündnis für Familie Strausberg, stellte ihr Praxisbeispiel “Kinderträume” vor. Das Bündnis sammelt Spenden, um daraus “Kinderträume” wahr zu machen, zum Beispiel die Übernahme von Teilnahmegebühren für ein Hobby oder eine Ausrüstung. Frau Erping machte sich die Mühe und entwickelte ein Video zu diesem Praxisbeispiel, um den Menschen Mut zu machen das Angebot in Anspruch zu nehmen. Das Video finden Sie hier. Frau Erping bietet an, individuell mit interessierten Bündnissen zur konkreten Voraussetzung, Gestaltung und Umsetzung des Projektes zu sprechen.

©GesundheitBerlinBrandenburg

5. Praxisbeispiel – Kinderträume

Die VertreterInnen der Bündnisse, sowie die VertreterInnen anderer sozialer Vereine, hatten nun den Raum sich auszutauschen, vor allem bezogen auf der derzeitigen Arbeitssituation in der Corona-Pandemie.

Hier wurde als ein Beispiel die Problematik der Umsetzung des Winterspielplatzes erläutert. Die Pandemie erfordert eine begrenzte Platzkapazität sowie ein entsprechendes Hygienekonzept und eine angepasste Struktur. Als ein Beispiel der Umsetzung wurde das Eltern-Kind-Turnen in Strausberg genannt. Hier wurde speziell eine Trainerin, aus Spendengeldern finanziert, engagiert und eine Turnhalle gemietet. Unter Auflagen eines Hygienekonzept dürfen max. 15 Kinder und eine Begleitperson teilnehmen und an 9 Stationen mitturnen Es erfordert ein neues Umdenken in der Corona-Zeit.

Da viele Feste nicht mehr stattfinden konnten, musste man sich eine Alternative einfallen lassen. Zum Beispiel wurde aus dem “Spiel- und Sportfest” in Strausberg der bewegte Sommer. Die Wohngebietsfamilien wurden eine Zeit lang jeden Mittwoch eingeladen und die begleitenden Vereine ließen sich jeweils eine eigene Aktion einfallen unter Corona-Bedingungen. So wurde aus einem Fest – acht Nachmittage. Es wurden noch weitere Beispiele genannt, die aufgrund der Pandemie nicht umsetzbar waren.

Allerdings sagte eine Vertreterin aus einem Bündnis, dass die Pandemie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in die Karten gespielt hat. Denn auf diese Weise ist nun Homeoffice und eine flexible Arbeitszeit in vielen Unternehmen oder Vereinen möglich geworden.

Die Kehrseite ist, dass auch eine strukturelle Ausgrenzung entsteht. In der Pandemie ist ein jeder, auch die SchülerIn, mehr auf digitale Medien begrenzt. Das Problem ist, vielen Familien das Geld für einen Laptop fehlt. Es wird versucht in verschiedener Hinsicht zu kooperieren, damit unter anderem die SchülerInnen ausgedruckte Hausaufgaben haben oder unter Umständen sogar gebrauchte Laptops oder andere Technik gespendet bekommen.

In Zeiten des Lockdowns wurde zum Beispiel auch für zwei Monate in einer Kommune ein Telefondienst angeboten. Sinn und Zweck sollte sein, dass die Menschen nicht vereinsamen und auf diese Weise soziale Kontakte knüpfen oder pflegen können. 20 Ehrenamtliche haben sich hierfür gemeldet und eine Technik-Firma hatte eine kostenfreie Software installiert, sodass die AnruferInnen anonym bleiben.

Außerdem wurde von dem Fördertopf für Lernangebote in den Ferien berichtet. Hier konnten sich Lehramt Studenten aus der Universität melden, um in den Ferien SchülerInnen zu unterrichten.

©GesundheitBerlinBrandenburg

Impressum

Kontakt: Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. | Überregionale Koordinierungsstelle der Lokalen Bündnisse für Familie im Land Brandenburg

Behlertstraße 3a | Haus K3 | 14467 Potsdam

Tel: 0331/88762028 | Fax: 0331/88762069

E-Mail: lang@gesundheitbb.de www.familienbuendnisse-land-brandenburg.de

Bilder: Marie-Theres Hesse, Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.

Stand der Veröffentlichung: November 2020

Gefördert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg