4. Mai 2022

Menschen mit Demenz brauchen Stärkung häuslicher Pflege

Rund 18 Prozent der Menschen ab 80 Jahren in Deutschland sind an Demenz erkrankt. Die überwiegende Mehrheit (knapp 70 Prozent) lebt in Privathaushalten. Hochaltrige Menschen mit Demenz, die in ihren eigenen vier Wänden leben, haben im Schnitt eine höhere Lebenszufriedenheit und weniger Depressionen als gleichaltrige Demenzerkrankte in stationären Pflegeeinrichtungen. Das sind Ergebnisse des heute veröffentlichten siebten Kurzberichts zur Studie „D80+ – Hohes Alter in Deutschland“. Sie zeigen die Bedeutung einer guten häuslichen Pflege für die Betroffenen auf.

Bundesseniorenministerin Lisa Paus:„Auch wenn die Mehrheit der Menschen ab 80 Jahren sich einer guten kognitiven Gesundheit erfreut, ist eine bedeutsame Zahl Hochaltriger an Demenz erkrankt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, wie wichtig es ist, diesen Menschen so lange wie möglich ein Leben in ihrer vertrauten Wohnumgebung zu ermöglichen. Denn die Autonomie, der Schutz und der Halt der eigenen vier Wände sind entscheidende Faktoren für die Lebensqualität der Betroffenen und können schwerwiegende Begleiterscheinungen wie Depressionen abmildern. Dafür muss die häusliche Pflege gestärkt werden. Neben der professionellen ambulanten Pflege ist dabei ein zentraler Baustein die Unterstützung pflegender Angehöriger. Mit der im Koalitionsvertrag vereinbarten Weiterentwicklung der Familienpflegezeit und der Einführung einer Lohnersatzleistung für pflegende Angehörige haben wir den richtigen Weg aufgezeigt. Das muss jetzt schnell umgesetzt werden.“

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