22. September 2021

Weltstillwoche 2021 nimmt Unterstützung für Stillende in den Fokus

„Stillen. Unser gemeinsamer Weg.“ Zahlreiche Institutionen und Initiativen informieren

Stillen ist die natürliche Ernährung von Säuglingen. In einem stillfreundlichen Umfeld fällt Mutter und Kind das Stillen leichter. Deswegen legt die diesjährige Weltstillwoche (04. – 10.10.2021) mit dem Motto „Stillen. Unser gemeinsamer Weg.“ den Fokus auf das Miteinander beim Stillen. Zahlreiche stillfördernde Akteurinnen und Akteure sowie stillfördernde Institutionen zeigen während der Weltstillwoche: Jede und jeder kann Stillende unterstützen und dazu beitragen, Deutschland stillfreundlicher zu machen.

Es gibt viele Menschen, die Mutter und Kind in der Stillzeit begleiten können. Gemeinsam stärken sie das Stillen: Fachpersonal wie (Familien-) Hebammen, Pflegekräfte, Stillberaterinnen ebenso wie Ärztinnen und Ärzte helfen Frauen mit kompetenter feinfühliger Stillberatung durch die Stillzeit. Insbesondere der Stillbeginn ist eine sensible Phase: Mit guter Information und fachlicher Begleitung gelingt er leichter und mit mehr Freude.

Darüber hinaus kann auch ein stillfreundliches Lebens- und Arbeitsumfeld ein wichtiger Faktor sein, um Müttern das Stillen zu erleichtern. Kommunen können Strukturen schaffen, um Stillberatungsangebote bekannt zu machen. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber oder auch Kindertagesstätten können Bedingungen schaffen, die das Stillen, Abpumpen und die Gabe von Muttermilch ermöglichen, und damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. Gemeinsam tragen alle dazu bei, Deutschland stillfreundlicher zu machen.

Stillen fördert die Gesundheit von Mutter und Kind. Das ist wissenschaftlich belegt. Muttermilch stärkt die Abwehrkräfte, gestillte Kinder haben eine geringere Wahrscheinlichkeit für Übergewicht oder den plötzlichen Kindstod und erkranken seltener an Mittelohrentzündungen, Magen-Darm- und Atemwegsinfekten. Frauen, die gestillt haben, haben ein geringeres Risiko für Brustkrebs, Eierstockkrebs, Diabetes Typ 2 sowie Herz-Kreislauf-Krankheiten. Das Stillen stärkt neben der Gesundheit auch die emotionale Bindung von Mutter und Kind.

Mutter und Kind beim Stillen zu unterstützen, dafür engagieren sich viele Akteurinnen und Akteure und Institutionen gemeinsam im Rahmen der Weltstillwoche 2021:

  • Ausschuss für Mutterschutz
  • Berufsverband der Frauenärzte (BVF e. V.)
  • Berufsverband Deutscher Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC (BDL e. V.)
  • Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland (BeKD e. V.)
  • Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ e. V.)
  • Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG e.V.)
  • DAIS Deutsches Ausbildungsinstitut für Stillbegleitung gUG
  • Dachverband der Migrantinnenorganisationen (DaMigra e. V.)
  • Deutscher Hebammenverband (DHV e. V.)
  • Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland (GKinD e. V.)
  • Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit
  • La Leche Liga Deutschland (LLLD e. V.)
  • Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen (LVG & AFS e. V.)
  • Max Rubner-Institut (MRI) und Nationale Stillkommission am Max Rubner-Institut
  • Mother Hood e. V.
  • Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH)
  • Netzwerk Gesund ins Leben im Bundeszentrum für Ernährung (BZFE)
  • Präventionsketten Niedersachsen: Gesund aufwachsen für alle Kinder!
  • Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV-Verband e. V.)
  • Verband medizinischer Fachberufe e. V.
  • Wellcome gGmbH
  • WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundlich“ (BFHI e. V.)

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) begrüßen Maßnahmen und Initiativen, die Mutter und Kind beim Stillen unterstützen.

Vollständige Liste der Akteurinnen und Akteure: www.gesund-ins-leben.de/wsw-akteure

Aktionen und Materialien rund um die Weltstillwoche 2021 vom 04. – 10.10.:

  • Instagram-Aktion unter #StillenUnserGemeinsamerWeg. Gefragt sind Geschichten, Eindrücke und Begegnungen rund um die Frage, wer das Stillen wie begleitet hat.
  • Website zur Weltstillwoche unter gesund-ins-leben.de/weltstillwoche
  • Telefon-Aktion. Unter der kostenfreien Servicenummer 0800-0 60 40 00 können am Donnerstag, 07.10.2021, von 17 – 19 Uhr, Fragen rund um das Stillen an folgende Expertinnen und Experten gestellt werden:
    med. Michael Abou-Dakn, Sprecher der Nationalen Stillkommission, Max Rubner-Institut (MRI); Prof. Dr. phil. Claudia Hellmers, Professorin für Hebammenwissenschaft, Hochschule Osnabrück; Nora Imlau, Stillbegleiterin und Journalistin, Schwerpunkt Familien- und Bindungsthemen, Bühl; Lysann Redeker, Hebamme und Still- und Laktationsberaterin IBCLC, Klinikum St. Georg, Leipzig
  • Poster zur Weltstillwoche 2021
  • 300 000 Gratispostkarten mit Hinweis auf die Weltstillwoche und die Aktion #StillenUnserGemeinsamerWeg liegen in Cafés und Kneipen in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und München aus
  • Presseinformationen und Websites der Partnerinstitutionen und -initiativen
  • Social Media-Aktionen zur Weltstillwoche, z. B. Gewinnspiel bei Facebook und Instagram durch die WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundlich“
  • Lokale Aktionen B. in den babyfreundlichen Krankenhäusern und stillfreundlichen Landkreisen

 

Hintergrundinformation Weltstillwoche

Die Weltstillwoche ist eine von der World Alliance for Breastfeeding Action (WABA) organisierte Aktionswoche. Sie wird jährlich in 120 Ländern abgehalten. Ziel der Weltstillwoche ist es, Stillen als natürliche und selbstverständliche Ernährung für Säuglinge in den Mittelpunkt zu stellen und sowohl Familien als auch die Gesellschaft über die positiven Effekte des Stillens – gerade auch für die weitere gesundheitliche Entwicklung – zu informieren. In Deutschland findet sie immer in der 40. Kalenderwoche eines Jahres statt. Unter Beteiligung von WHO und UNICEF ist sie die größte gemeinsame Kampagne aller stillfördernden Organisationen. In diesem Jahr lautet das Motto „Stillen. Unser gemeinsamer Weg.“ Darunter wird bundesweit eine große Anzahl von Aktionen stattfinden.